Heilige Scheiße, wird das hier ein belehrender, vorwurfsvoller Post von einer wahnsinnigen Veganerin, die all die bösen, jämmerlichen Fleischfresser mit ihren hässlichen, schändlichen Essgewohnheiten konfrontieren will?
Natürlich nicht! Oder?
Nein, bleibt! 😀 Das war doch nur ein Scherz. In diesem Post möchte ich euch nur eine ziemlich schicke Frühstücksidee vorstellen, die ganze nebenbei auch noch eine Tierleid-freie Alternative zu dem normalen Rührei darstellt – Tofurührei
Wie ihr in der “Über mich” Sektion nachlesen könnte ist mein Vater allergisch gegen Eier und Kuhmilchprodukte, weswegen ich angefangen habe nach veganen Rezepten und alternativen für diese Lebensmittel zu suchen. Ich konnte mir bis dato nicht vorstellen, dass es einen Ersatz für Eier gibt, der auch tatsächlich wie Ei SCHMECKT. Klar, zum Backen gibt es viele Ei-Alternativen. Dort braucht man das Ei ja aber auch um den Teig fluffiger zu machen und das geht ebenso gut mit Bananen oder Apfelmus zum Beispiel. Aber der typische, schwefelige Geschmack von einem Ei? Da war ich planlos.
Bis ein guter, veganer Freund mich über Kala Namak aufklärte, ein Schwarzsalz oder Schwefelsalz aus Indien. Dieses magische Salz verleiht allem auf was es gestreut wird den typischen Ei-Geschmack. Es ist perfekt kombinierbar mit Avocado, weil die Avocado eine sehr ähnliche Textur hat wie ein gekochtes Ei. Avocado mit Kala Namak und Räucherlachs auf Toast ist der Hammer. Man kann es sich nicht vorstellen, bis man es mal ausprobiert hat. Toll macht sich die Avocado auch gewürfelt in einem Kartoffelsalat (sogar meinen Opa konnte ich mit der veganen Variante überzeugen).
Aber man kann Kala Namak auch prima mit Tofu kombinieren, womit wir wieder beim Thema wären. Tofu an sich hat ja keinen Geschmack, wodurch es sich mit Marinaden und Gewürzen leicht zu allem, was man so mag abwandeln lassen kann.
Ein Vorteil vom Tofurührei ist, dass Tofu nicht so schnell abläuft. Man kann frischen, abgepackten Tofu gut im Kühlschrank aufbewahren. Wenn ich Eier gekauft habe (jetzt schon ca. ein Jahr nicht mehr, und vermissen tue ich es bisher nicht) habe ich immer versucht sie so schnell wie möglich aufzubrauchen. Bei Tofu muss man nicht so eine Hektik machen.
Für Tofurührei braucht ihr nur drei Basiszutaten
- frischen Tofu (den weißen; aber nicht den Seidentofu)
- Kala Namak (gibt es im Internet, Bioläden oder eventuell sogar in gut sortierten Supermärkten)
- Kurkuma
Kurkuma, ein wahnsinnig gesundes Gewürz, bekommt ihr im Asialaden günstiger als in Supermärkten (das Thema Asialaden werde ich so schnell nicht fallen lassen ; ) und verleiht eurem Fake-Rührei ein wunderschöne gelbe Farbe. Alles Weitere ist eurer Vorstellungskraft überlassen. Alles was zu normalem Rührei passt, funktioniert auch mit Tofurührei: Tomaten, Pilze, Zwiebeln, Paprika, Schnittlauch oder Frühlingszwiebeln.
Ich persönlich esse mein Tofurührei am liebsten an einem Sonntag Morgen so um 11-12 Uhr herum mit Tomaten, Frühlingszwiebeln und einer Scheibe Brot. Und wie esst ihr euer Tofuführei am liebsten? Schreibt es mir in die Kommentare ^.^
- 1 Paket Tofu
- Kala Namak
- Kurkuma
- optional:
- Tomaten, Zwiebeln oder Frühlingszwiebeln, Basilikum, Paprika, Pilze – alles was dir einfällt um das Ganze noch abzurunden.
- Benutze eine Gabel oder deine Hände um den Tofu zu verkleinern. Er sollte mehr oder weniger die Konsistenz von Rührei bekommen
- Würze die Tofumasse nun vorsichtig mit dem Kala Namak und Kurkuma (weniger ist mehr, du kannst immer noch nachwürzen wenn der Tofu in der Pfanne ist und du probiert hast)
- Erhitze ein Öl deiner Wahl (ich bevorzuge Kokosöl) in einer Pfanne und gib den Tofu Mix hinzu.
- Das Tofurührei bei gelegentlichem Umrühren erhitzen und gegebenenfalls die anderen Zutaten hinzugeben
- Ja, das war's. Keine Tricks und Kniffe, es ist wirklich so einfach.