[enthält Werbung für Klarstein]
Die vergangenen paar Monate waren mit Abstand die ereignisreichste und geschäftigste Zeit in meiner doch noch recht jungen Blogger und Fotografen-Karriere. Zeitgleich passierten sehr viele Dinge. Ich nahm einen Job als Fotografin in Hamburg an, zog entsprechend kurzfristig spontan dorthin und erhielt in etwa zur selben Zeit die Zusage für eine Kooperation mit Klarstein*. Läuft bei mir!
Plan war es zusammen mit der Nord Nord Pott Crew Rezepte für den Steakreaktor zu entwickeln. Dafür musste das entsprechende Gerät natürlich erst mal in meinen Besitz wandern. Nun, das Zustellen von Paketen erwies sich schon zu Hause in Dortmund manchmal als außerordentlich schwierig. Dies war jedoch nichts gegen die Zustände in meiner aktuellen Hamburger WG. Dieses Wohnhaus ist das Bermudadreieck der Pakete und Paketzusteller sind dort ein Mythos, eine leise Idee, ein Fabelwesen. Niemals gesehen.
Die praktikabelste und am wenigsten anstrengende Lösung offenbarte sich in Form eines 1,5 km entfernten Paketshops. So praktisch und niedlich dieser Oberhitzegrill im Vergleich zu einem Ofen auch wirken mag, rung er mir doch mit seinen 14kg auf 25 x 35,5 x 40,5 cm in Kombination mit meinen viel zu kurzen Armen die eine oder andere Schweißperle ab. Mir Schwächling brannten noch 2 Tage lang die Unterarme 😀
Der Gerät war dann aber endlich in meine WG eingezogen und wurde misstrauisch von meinen Mitbewohnern beäugt.
Was kann man denn mit so einem Gerät machen? Und ist das nicht gefährlich?
Tja gute Frage, mein Blog heißt schließlich Purple Avocado und nicht BBQ Avocado. Steakreaktoren sind für uns alle Neuland!
Zeit zu experimentieren und Dinge selbst herauszufinden.
Der Steakreaktor von Klarstein* ist ein Oberhitzegrill, quasi wie der Beefer, jedoch der erste seiner Art, der in Innenräumen verwendet werden darf. Fantastisch, dass ich für mein erstes Grill-Utensil nicht mal die Wohnung verlassen muss. -lach-
In 4,5 min von 0 auf 850
Dieser sogenannte Infrarotgrill schafft es in 4,5 Minuten von 0 auf 850 Grad Celsius, mittels eines Keramik-Infrarot-Heizelements. Das Tolle daran ist, dass diese Hitze wirklich nur im Inneren herrscht, das Gehäuse, so wie der Bereich vor der Öffnung stellen auch für grobe Tollpatsche wie mich keine Verbrennungsgefahr dar.
Mit 850 Grad kann man so Einiges anstellen. Steak sind binnen weniger Minuten fertig und erhalten eine herrliche, karamellisierte Kruste. Doch immer nur Steak ist ja auch etwas eintönig, weshalb ich für euch vier etwas andere Rezepte vorbereitet habe. Auch ohne Fleisch macht dieser Grill enorm viel Spaß. Abendessen in 2 Minuten, leckere Appetizer und Desserts. Die hohe Oberhitze kann man sich für Krusten aller Art zunutze machen, zum Beispiel für Parmesanchips oder um Zucker zu karamellisieren.
Für wen ist der Steakreaktor was?
Sein wir mal ehrlich. Niemand BRAUCHT einen Steakreaktor. Genauso braucht auch kein Mensch einen Thermomix, ein iPhone X oder eine Louis Vuitton Handtasche.
Der Steakreaktor ist ein potentiell tolles Spielzeug für alle, …
- die gutes Steak wertschätzen
- die es lieben in der Küche zu experimentieren
- Sommergriller, die im Winter aber nicht vor die Tür wollen
- Grill-Freaks, die eine drölfzigste Möglichkeite suchen das perfekte Steak zu machen
- die sich mal eben in 2 Minuten ein warmes Abendessen zaubern wollen
- Vegetarier und Veganer, , die sich nicht von dem Namen abschrecken lassen. Dieses Gerät kann mehr als Steak warm machen, wie ihr in den folgenden Rezepten seht 😉
Steakreaktor Rezepte für Inspiration
Damit der Start mit dem Steakreaktor etwas flüssiger läuft, habe ich vier Rezepte jenseits von Steak und anderem Fleisch entwickelt. Die Oberhitze ist auch für Fisch, Gemüse, Käse, Zucker und vieles mehr bestens geeignet.
Tomaten Bruschetta mit Parmesankruste
Fruchtige Tomate, cremiges Pesto und eine knusprige Kruste aus Parmesan. Perfekt als kleine Vorspeise oder ein schnelles Abendessen.
Als Toast Hawaii Variation sicher auch ein Knaller.
- 2 Scheiben Toast
- 2-3 TL grünes Pesto
- 1 Knoblauchzehe
- ½ rote Zwiebel
- 4 Cherrytomaten oder eine mittelgroße Tomate
- ca. 180-200g Parmesan
- Toast rösten: Ca. 6 Sekunden / 850 Grad / obere Schiene
- für die Parmesankruste: ca. 45 Sekunden / 850 Grad / vorletzte Schiene
- Den Toast von beiden Seiten kross anrösten (ca. 6 Sekunden je Seite / 850 Grad / obere Schiene). Die Knoblauchzehe halbieren und damit die Toastscheiben einreiben.
- Den Knoblauch fein zerhacken,Tomate und Zwiebel würfeln und den Parmesan mit einer Reibe fein raspeln.
- Den Knoblauch nun fein hacken und mit den Tomaten- und Zwiebelwürfeln und 2-3 Teelöffeln Parmesan in einer Schüssel grob vermengen.
- Den Toast nach gusto mit Pesto bestreichen und die Tomaten-Zwiebel-Mischung darauf bis zum Rand hin (damit dieser etwas geschützt ist und nicht verbrennt) verteilen. Anschließend großzügig mit Parmesan bestreuen, ca. 1cm dick darf die Schicht schon sein um eine schöne Kruste zu bekommen.
- Bei voller Hitze auf der vorletzten Schiene für ca. 45 Sekunden grillen. Der Parmesankäse schrumpft in sich zusammen und sollte eine knackige Kruste ausbilden.
Baguette mit karamellisiertem Pfirsich, Ziegenkäse und Tahin
Süß, salzig, kräftig, deftig. Diese Vorspeise kann alles und hat alles, was zusammen passt. Süßer Pfirsich, salzig-cremiger Ziegenkäse (wer den in dieser Kombination nicht mag, dem ist nicht zu helfen) und bittere, vollmundige Sesampaste auf knusprigen Brot mit Rucola und karamellisiertem Zucker.
- 4 Scheiben Baguette
- 1 ½ Pfirsiche
- 1 Päckchen Vanillezucker & 2-3 EL brauner Zucker, gemischt
- 1-2 TL Tahin (Sesampaste)
- ca. 50g Ziegenkäse
- ein paar Blätter Rucola
- ca. 45 Sekunden | 850 Grad | höchstmöglicher Rost
- Das Baguette in Scheiben schneiden und nach gusto mit Sesampaste bestreichen.
- Den Pfirsich entsteinen, halbieren und in dünne Spalten schneiden. Den Ziegenkäse grob mit den Händen zerkrümeln und zusammen mit den Pfirsichspalten in der Zuckermischung schwenken. Auf dem Baguette verteilen und mit dem übrigen Zucker bestreuen.
- Ca. 45 Sekunden bei 850 Grad auf dem höchstmöglichen Rost (soweit die Höhe des Baguettes es zulässt) rösten, bis der Zucker karamellisiert. Wenn der Käse beginnt sich braun zu verfärben aus dem Steakreaktor nehmen.
- Die Baguettes mit etwas Rucola garnieren und Servieren.
Lachs in süßer Asia-Sesam-Marinade
Glasig gebratener saftiger Lachs in nur wenigen Minuten. Wer mag, kann sich auch ein schönes Stück Tunfisch nehmen, die leicht asiatisch angehauchte Marinade passt zu beiden Fischsorten perfekt.
- 2 Lachsfilets oder Tunfisch
- für die Marinade
- 4 EL Sojasauce
- 2 TL Sesampaste
- 3 EL Ahornsirup
- 1 Knoblauchzehe
- Daumengroßes Stück Ingwer
- ca. 40 – 60 Sekunden | 850°C | oberste Schiene
- Die Marinade zusammenrühren und die Lachsfilets darin wälzen. Wer Zeit und Muße hat lässt es von jeder Seite 15-20 Minuten (oder über Nacht) darin liegen.
- Die Filets kurz abtropfen lassen und auf dem Rost platzieren. Im Steakreaktor soll das Filet nun glasig angebraten werden. Das hat in meinem Fall ca. 45-50 Sekunden je Seite gedauert (bei 850 Grad auf der obersten Schiene). Dies ist jedoch stark abhängig von der Dicke des Lachsfilets. Im Steakreaktor kann man glücklicherweise beobachten wie das Lachsfilet gar zieht. Hier lautet die Devise: Versuch macht klug! Lieber erst mal kürzer grillen und zwischendurch ruhig mal überprüfen. Der Fisch sollte innen nicht mehr Roh, sondern zartrosa sein.
- Wer etwas mehr Zeit hat kann den marinierten Lachs in Backpapier-Bonbons gewickelt auch für ca. 20-30 Minuten bei 80°C im Ofen vorgaren und dann für einige Sekunden im Steakreaktor auf der obersten Schiene bei 850° eine knusprige Kruste zaubern.
Gebackene Banane in Kokosmilch
Frei nach dem Dessert bei meinem Lieblings-Vietnamesen in Hamburg, dem Quan Do.
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- 1 Banane
- 2 TL Sesampaste
- ½ Dose Kokosmilch
- 2 TL brauner Zucker / Vanillezucker
- optional: 1 gehäufter TL Honig
- optional: 1 TL Zimt
- ca. 3 Minuten | 850°C | unterste Schiene
- Die Banane in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden.
- In der im Lieferumfang enthaltenen Fettfangschale Kokosmilch mit Sesampaste verrühren und darin die Bananenscheiben verteilen. Mit etwas Zucker bestreuen.
- Für ca. 3 Minuten bei 850 Grad auf der untersten Schiene die Kokosmilch aufkochen
- und den Zucker leicht karamellisieren. Wenn die Kokosmilch leicht blubbert wartet ihr noch 10 – 20 Sekunden bevor ihr sie rausholt.
- Wem die Kokosmilch nicht süß genug ist, der hilft mit etwas Zucker, Honig oder Agavendicksaft nach.
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