Nachdem ich euch letzte Woche das Ethno Kochbuch und ein deftiges Rezept für Wildreis-Küchlein vorgestellt habe, gibt es heute etwas für alle Dessert Liebhaber unter euch. Oh yeah!
Sobald die ersten Waldbeeren in den Supermärkten auftauchen gibt es bei mir kein Halten mehr. Während mein Obstkonsum im Winter eher mau aussieht – Äpfel, Mandarinen und Co sind einfach nicht so mein Ding, könnte ich in der warmen Jahreshälfte gut und gerne mein Monatsgehalt für Obst und insbesondere Waldbeeren verprassen.
Ganz besonders angetan haben es mir dabei sauren Exemplare wie Brombeeren und Johannisbeeren. Die geschmackliche Komponente spielt da aber ebenso rein, wie die emotionale. Beeren schmecken nach Kindheit. Im Garten meiner Großeltern haben wir Enkelkinder die Johannisbeeren, Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren direkt vom Strauch gepflückt. Wenn ich frische Johannisbeeren heute noch mit in den Nacken gelegtem Kopf von der Rispe abstreife, macht sich in mir ein Gefühl von kindlicher Sorglosigkeit, so hoch schaukeln dass Omi vor Angst nicht hingucken kann, auf der Hängematte rumalbern und Versteck spielen breit. Zu welchem Essen wirds bei euch im Kopf nostalgisch?
Aus diesem ganz persönlichen Grund habe ich mich dazu entschieden dieses Rezept als Zweites zu wählen. Im urtümlichen Amerika war die Brombeere ebenfalls heimisch und fand so Verwendung in vielen süßen, aber auch deftigen Gerichten. Das Rezept für den Brombeerauflauf nach Art der Creek habe ich leicht abgewandelt um meiner Beeren Obsession gerecht zu werden. Ihr könnt natürlich jede Beerensorte verwenden, die euch beliebt. Das Ei habe ich durch Essig und Natron ersetzt, ist allerdings auch kein Muss. Ansonsten ist das Rezept unangetastet geblieben.
Meinen Kollegen hat es übrigens sehr geschmeckt und einmal nachgebacken wurde es bisher auch, ihr kauft hier also nicht die Katze im Sack! Ha!
- 2 EL Margarine
- 75 ml Pflanzenmilch (z.B. Reis- oder Mandelmilch)
- 1 EL Essig
- 1 EL Natron
- ¼ TL Salz
- 160g Maismehl
- 170 ml Ahornsirup
- 200 g Brombeeren*
- 200 g Himbeeren*
- 200 g Johannisbeeren*
- 1-2 Zweige Minzte
- *Tiefkühl-Beeren eignen sich genauso gut wie frische Beeren für dieses Rezept
- Die Margarine in einem Topf oder der Mikrowelle zum schmelzen bringen. In einer Schüssel zusammen mit der Milch, Essig, Backpulver und Salz verrühren.
- Maismehl und 110 ml des Ahornsirups dazugeben und zu einem dickflüssigen Teig verkneten.
- Die Beeren waschen (bei Tiefkühlware am besten zu Beginn herausnehmen und antauen lassen) und in einer gefetteten Auflaufform gleichmäßig verteilen und den restlichen Ahornsirup darüber träufeln.
- Den Teig nun löffelweise auf die Beeren geben.
- Im 180°C vorgeheizten Ofen oder auf dem Grill bei indirekter Hitze für ca. 30 - 35 Minuten backen. Per Stäbchenprobe ermitteln, ob der Teig schon an allen stellen durch ist.
- Mit Minze garnieren und am Besten noch warm servieren.
5 Antworten
Oh, das klingt aber auch sehr lecker! Und wie immer zauberhaft fotografiert 🙂
Liebe Grüße,
Ela
Danke liebe Ela!
Ich muss natürlich gestehen, dass frische Beeren JEDES Bild besser machen 😀
Dieser Auflauf sieht wirklich wundebar aus! Als ich mir die Zutaten durchgelesen habe dachte ich sofort: den Maismehl ersetze ich mit Hirsemehl (die mahle ich mir selbst in meiner Getreidemühle (-;) das liebe ich in solchen süßen Rezepten. Danke für dei tolle Anregung!
Ich warne dich nur gleich vor: Es ist SEHR süß! 😀
Bin gespannt, wie es mit Hirsemehl wird 🙂