Eigentlich sollte als Nächstes ja ein Beitrag zum vergangenen Wochenende online gehen. Mit einem phänomenal leckeren Gulasch Gericht. Und Süßkartoffeln sind auch dabei.
Da ich aber gestern ein kataklößmisch leckeres Abendessen für meinen Freund und mich gezaubert habe muss das jetzt einfach dazwischen gequetscht werden. Damit ihr eine Vorstellung habt: Es geht um Spinat. Und gerösteten Sesam. Und Nüsse! Püriert zu einer feinen Sauce. Habe ich damit eure Aufmerksamkeit?
Joa, wie so oft gab der Kühlschrank eine bunte Mischung abgelaufenes irgendwas her und entsprechend konnte ich mich wieder frei entfalten und spontan improvisieren. Den Spinat gab es im Angebot und mehr als ein paar Tage hält der sich nicht wirklich. Vom Tofu liegen aus Nebenjobzeiten noch ca. 10 Pakete herum und machen nichts. Auch nicht ablaufen. Trotzdem könnte man sich davon ja mal eine Fuhre genehmigen dachte ich mir.
Nach einem wunderbaren Kurztrip nach Berlin und einem weiteren unwahrscheinlich leckerem Essen bei June von Food is taking over (gutes Essen zieht sich wie ein roter Faden durch meinen Berlin Aufenthalt, aber mehr dazu später) habe ich mich also zu einem sehr spontanen und in seiner Schlichtheit raffiniertem Gericht hinreißen lassen.
Joa, zum heute vorgestellten Gericht gibt es nur so viel zu sagen: Es ergänzt meine Serie From my Fridge um eine weitere Köstlichkeit, die spontan und ohne großes Heckmeck entstanden ist.
Leider habe ich viel zu oft keine Lust vergesse ich viel zu oft Fotos von meinen spontanen Kreationen zu machen. Das muss ich mir unbedingt angewöhnen, denn das, was aus Hunger und Kochlust ganz spontan entsteht ist meistens der geilste Scheiß.
Würzig, salzige Sesam-Tofu Würfel an einem leicht säuerlichen Spinatsalat und einer süßlich anmutenden, vollmundigen Nuss-Sauce. Das Gericht schmeckt rund und aufregend (und hat sowohl den Freund als auch die Kommilitonin schon mal in ganz weiten Sphären schwelgen lassen höhö).
Die Mengenangaben in den From my Fridge Rezepten sind meist sehr ungenau oder gar nicht vorhanden. Die Rezepte sollen so auch dazu anregen nicht alles zu genau zu nehmen und inspirieren mit den eigenen Kühlschrank-Resten was Leckeres zustande zu kriegen. Also panscht die Zutaten ruhig wild durcheinander, ich bin mir sicher es wird ganz großartig.
- 1 Paket Tofu
- Salz + grob gemahlener Pfeffer (oder Würzmischung nach Wahl - bei mir gab's Waidmannsheil von Spicebar)
- etwas Sesamöl
- gerösteter Sesam
- Terriyaki Sauce (oder eine andere gut karamellisierende Sauce)
- ein paar Hände voll frischen Spinat
- etwas Reisessig
- etwas Sojasauce
- ein Schuss Ahornsirup
- gerösteter Sesam
- ein paar Cherry Tomaten
- Walnüsse
- Pekannüsse
- Paranüsse
- Cashewkerne
- Mandeln
- Wasser
- Sojasauce
- Sesamöl
- Ahornsirup
- den Tofu aus der Packung nehmen und mit einem Küchentuch etwas trocken tupfen. In Würfel schneiden, auf einem Stück Küchenrolle auslegen und mit einem Brett o.Ä. von oben beschweren. So einige Zeit (idealerweise 1 Stündchen) liegen lassen, damit das überschüssige Wasser in die Küchentücher geht. Die gepressten Tofuwürfel in eine Schüssel geben, etwas Öl darüber gießen und mit einer Gewürzmischung nach Wahl gut marinieren. Das Ganze ziehen lassen, während man den anderen Krams vorbereitet.
- Eine Pfanne erhitzen und etwas Salz auf dem Pfannenboden verteilen - das verhindert das Anbrennen der Tofutierchen. Die Tofuwürfel nun in die Pfanne geben und bei gelegentlichem Schwenken von allen Seiten goldbraun anbraten. Die Hitze herunterdrehen, die Pfanne etwas abkühlen lassen und die Tofuwürfel mit ein paar Spritzern Terriyaki Sauce ablöschen. Warten, bis die Sauce leicht karamellisiert und den Sesam auf den Würfeln verteilen und gut vermengen.
- Den Spinat in ein Sieb geben, unter kaltem Wasser gründlich kneten und grob zerreißen.
- Eine große Schüssel nehmen und darin Sojasauce, Reisessig, Ahornsirup und Sesam gut verrühren.
- Den Spinat in die Schüssel geben und am besten von Hand mit dem Dressing verkneten. Nach und nach mehr Spinat dazugeben und gründlich vermengen.
- Die Tomaten klein hacken und dazu geben.
- Die Nussmischung in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. Optimalerweise einige Stunde einweichen lassen. Das Wasser abgießen und die Nüsse einige Male mit Wasser abspülen.
- In einen Blender / Küchenmaschine hineingeben und mit etwas Wasser, Ahornsirup, Sojasauce und Sesamöl zerkleinern, bis eine feine Sauce entsteht. Die Flüssigkeiten nur nach und nach dazugeben und nach Belieben abschmecken. Wer's süß mag, nutzt mehr Ahornsirup, mit Sojasauce lässt sich die Süße wieder etwas dezenter in den Hintergrund rücken.
Übrigens habe ich heute nochmal eine weitere Variation zu dem Rezept gekocht. Ein bisschen Couscous mit heißem Wasser übergossen und gewürzt, die Nuss-Sauce (kalt) und dazu ein paar vegane Chorizo-Würstchen (von Wheaty). Räuchertofu o.Ä. macht sich auch ganz prima! Der Spinat ist einfach so roh und gewaschen dazugeschmissen worden und bringt etwas Frische und Farbe ins Spiel.
2 Antworten
Wunderschöne Fotos und werde ich hoffentlich sehr bald nach kochen – hab leider keinen Sesam und keine passende Sauce zu Hause. Hast du einen Tipp welche andere Sauce man verwenden könnte? Danke & hab eine schönen Tag!
Hallo liebe Nadine,
Da das Rezept ja Sesam-Tofu mit Nuss-Sauce heißt würde ich eher nicht empfehlen den Sesam auszutauschen, weil der Geschmack dann nicht mehr dem Original-Rezept entsprechen wird. Grundsätzlich kannst du aber abwandeln, wie du magst und den Tofu z.B. auch in Paniermehl, Pankow oder z.B. Kokosraspeln braten. Statt Teriyaki-Sauce (die übrigens auch bei vielen anderen Pfannengerichten sehr gut kommt – vielleicht legst du dir ja doch welche zu?) kannst du auch Sojasauce benutzen (da aber nicht zu viel nehmen, sonst wird es zu salzig)
Gutes Gelingen und guten Appetit,
Sabrina