Du möchtest Gemüse schonend garen, aber nicht noch ein weiteres, sperriges Küchengerät in deinen Schränken unterbringen müssen? Dann probier’s doch mal mit dem guten alten Küchensieb.
Toaster, Wasserkocher, Mixer, Blender, Küchenmaschine, Sous Vide Gerät, Slow Cooker, Heißluftfriteuse, Brotbackmaschine, Vakuumierer, Entsafter, Smoothie-Maker, Zentrifuge – ein unendliches Angebot an Geräten, die uns das Leben einfacher machen sollen. Doch wenn wir mal ehrlich zu uns sind, nutzen wir maximal die Hälfte davon (wenn’s hoch kommt) regelmäßig in unserem Alltag. Viele unserer Gerätschaften fristen bis zu ihrer einmaligen Nutzung ein jämmerliches Schattendasein im Küchenschrank.
Ich will ganz offen mit euch sein. Ich habe gar keine Küche.
Ich habe nur eine Flüche.
Sobald man meine niedliche, kleine Wohnung betritt steht man im Flur. Und in der Küche. Gleichzeitig. Flüche eben.
Und weil ich aus eben diesem Grund nicht gerade mit überflüssigen Quadratmetern gesegnet bin oder mich permanent Frage, was ich denn mit dem Westflügel meines Anwesens so anstellen könnte, habe ich schlicht keinen Platz für das X-te Küchengerät, das genau eine einzige, pathetische Funktion erfüllt.
Hier also ein nicht neuer, aber praktischer Küchen Life-Hack zum Gemüse dampfgaren ohne Dampfgarer
Dampfgaren ohne Dampfgarer Hack 1 – Das gute alte Küchensieb
Dampfgaren bedeutet ja nichts anderes, als Kochen mit Wasserdampf. Wenn ihr nicht so oft Gemüse dämpft, dann lohnt sich die Anschaffung eines Dampfkochtopfs oder Bambusgarers meist nicht.
Ein Kochtopf und ein Küchensieb reichen da vollkommen aus. Den Kochtopf füllt ihr zu ca. ¼ mit Wasser und bringt dieses zum Kochen.
In den Topf hängt ihr das Sieb mit dem gewaschenen und geschnittenen Gemüse.
Auf das Sieb könnt ihr dann noch den Deckel legen, damit der Wasserdampf nicht sofort abzieht.
Je nachdem, welches Gemüse ihr dämpft und wie knackig oder weich ihr es gerne hättet (und wie voll euer Sieb ist) variieren natürlich die Garzeiten.
Der Brokkoli war bei mir zum Beispiel nach 5-7 Minuten al dente und nach etwa 10 Minuten schön weich und perfekt um zur Suppe weiterverarbeitet zu werden.
Diese Dämpf-Methode lässt sich übrigens perfekt kombinieren. Während ihr Nudeln, Reis oder Kartoffeln im Topf kocht, könnt ihr den aufsteigenden Wasserdampf nutzen, um euer Gemüse währenddessen zu dämpfen. Das spart nicht nur Energie, sondern auch Zeit.
Das Dampfgaren reduziert sich übrigens nicht nur auf Gemüse. Auch Speisen wie Teigtaschen / Gyoza / Pierogi oder sündige Germknödel werden auf diese Art zubereitet und Fleisch und Fisch werden so extra zart.
Dampfgaren ohne Dampfgarer Hack 2 – Der Reiskocher mit Dampfgar-Aufsatz
Ein Luxus, den ich mir vor einem Jahr geleistet habe ist ein *Reiskocher. Es ist einfach zu praktisch dieses Gerät einzuschalten und es dann sich selber zu überlassen. Mein Gerät hatte im Lieferumfang einen Dampfgar-Aufsatz enthalten, sodass ich während des Reiskochens auch Gemüse nach Wahl (oder auch mal Gyoza) parallel zubereiten kann.
Solltet ihr also im Begriff sein euch einen Reiskocher zuzulegen, dann schaut doch, dass er dieses kleine Gimmick inbegriffen hat.
Vorteile des Dampfgarens
Noch ein kleiner Motivations-Kick, warum ihr das mit dem Dampfgaren auch mal ausprobieren solltet:
Die Dampfgar-Methode ist sehr viel schonender als das Kochen im brodelnden Wasser. Vitamine, Biss und Farbe bleiben den Lebensmitteln erhalten, während beim Kochen viele Nährstoffe ins Kochwasser übergehen.
Ich hatte übrigens sehr viel Spaß beim Fotografieren der Moods für diesen Beitrag. Der Protagonist dieses Posts, das Küchensieb, durfte nämlich auch als Lichtformer herhalten.
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4 Antworten
Coole Idee, der Hack #1. Verwendest du ein Sieb aus Plastik? Hätte da Sorge, dass es sich wegen der Hitze zersetzt oder Stoffe austreten.
Cooler Blog btw 🙂
Hi Fabian,
in der Tat habe ich das Sieb benutzt, das auf den Fotos zu sehen ist. Ein rustikales Teil aus Metall. Zu Kunststoff-Sieben kann ich keine Empfehlung abgeben, die Temperaturen sollte es aber wohl aushalten, man kippt ja auch heiße Nudeln hinein? Ob Weichmacher o.Ä. austreten können hängt dann vermutlich wieder von der Qualität und Verarbeitung ab.
Danke dir btw 🙂
es ist so einfach, dass man lachen muss, wenn man liest, dass Leute bis zu € 50.- für einen Dämpfeinsatz ausgeben, wo ein normales Küchensieb aus Draht reicht. Wasser in Topf 2cm, Sieb oben auf den Topf, Gemüse rein, Deckel drauf und Herd an. Nach wenigen Minuten ist das Gemüse gar. Das sind die selben Leute, die zu faul oder (sorry) zu dumm sind, ein Ei in einen Topf mit Wasser zu legen, Hitze zuzugeben und nach 5 Minuten das Ei herauszunehmen. Man kann das Ei auch einfach in den wahrscheinlich vorhandenen Wasserkocher legen etc. Aber nein, es muss ein elektrischer Eierkocher sein von einer Weltfirma aus Steislingen an der Geige (oder so), um bei der Nachbarin damit angeben zu können – solche Leute gehören zu Recht bestraft… Sonntag gibt es Blumenkohl gedämpft… Frikadellen und Bratkartoffeln aus der Pfanne, wie immer.. Lecki, lecki…