Okay, manchmal läuft es halt einfach. Ich wollte heute einen ersten Testlauf für ein Kokosdessert starten. Eine Idee, die mir schon länger im Kopf herumgeistert. Ein minimalistisches Dessert mit wenig Zutaten und quasi keinem zeitlichen Aufwand. Etwas für die gemütlichen Abende, wo es einen plötzlich übermannt und man einen Süßhunger bekommt. Der erste Test war so lecker, dass er es spontan hier auf den Blog geschafft hat.
Ich habe heute einen ausgiebigen Stadtbummel unternommen. Immer nur vorm PC oder hinter der Kamera kann ich nicht. Und da ich die Tage weder arbeiten musste, noch sonst anderweitig das Haus verlassen habe, hatte ich heute Morgen einen kleinen Lagerkoller. Ohne die Absicht etwas zu kaufen bin ich also durch die Läden gebummelt, wie es sich für einen Hipster eben gehört durch Concept Stores, Antiquitäten- und Second Hand Läden flaniert und beendete die Tour mit einem Sushi Menü und Teigtaschen. Das Einzige, was in meiner Einkaufstasche landete war eine Dose Kokosmilch, mit der Absicht eine neue Dessertidee zu testen.
Von meiner Kooperation mit Mimirosefoodlove habe ich die Kokossahne als Cupcake Topping in Erinnerung und wollte damit jetzt endlich mal weiter experimentieren. Durch Veras Whisky Torte und Elas Whiskey Mousse au Chocolat (und einen Whiskey liebenden Freund) soll eigentlich ein Kokos-Schoko-Whiskey Dessert oder Ähnliches mal entstehen. Heute wollte ich lediglich die Festigkeit von aufgeschlagener Kokosmilch testen (jup, wird fest) und probieren ob die denn pur und leicht gesüßt auch schon schmeckt (tut sie!). Dann lächelte mich noch der Himbeer Hafertraum von Spicebar an und es war um mich geschehen.
Diesem Dessert tut es nicht gut, wenn es zu lange im Kühlschrank steht, am besten direkt frisch machen und sofort verzehren. Ich kann mir die Kokos Mousse auch wunderbar als Topping für Müslis vorstellen oder in Kombination mit einer herben Mousse au Chocolat.
Kokos Mousse aus 3 Zutaten in nur 10 Minuten hergestellt
Ich vergesse Rezepte schnell. Deswegen müssen sie aufgeschrieben werden. Und da ich Zettel und Word Dokumente ebenfalls ständig verlege, verliere oder lösche, ist es am Vernünftigsten dieses Rezept für diese Kokos Mousse mit Himbeer-Fruchtpulver für alle Zeiten auf dem Blog zu verewigen. Stellt sich jetzt nur die Frage ob es schon an Ketzerei grenzt eine Mischung von 3 Zutaten als Rezept zu betiteln?
- eine Dose (400ml) gekühlte Kokosmilch
- 1-2 TL Zucker / Agavendicksaft / Birkenzucker
- 1-2 gehäufte Teelöffel Fruchtpulver
- ich habe den Himbeer Hafertraum von Spicebar benutzt. In diesem ist bereits Rohrzucker enthalten, es gibt aber auch reine Fruchtpulver von diversen Herstellern
- Für etwas mehr Extravaganz dekoriert man das ganze natürlich noch mit Früchten, Nüssen und Saaten 🙂
- Die kühlschrankkalte Kokosmilch in ein tiefes Gefäß geben und mit einem Handmixer 5-10 Minuten aufschlagen. Geduld! Die Kokosmilch braucht ein Weilchen, bis die fester wird.
- Nach ca. 5 Minuten den Zucker und das Fruchtpulver dazugeben und weiter aufschlagen.
- Die Kokosmousse entweder sofort verpeisen oder für 10 - 20 Minuten kalt stellen.
- In Gläsern anrichten und mit etwas Fruchtpulver garnieren.
Der Geschmack der Kokos Mousse überzeugt. Das Zeit-Nutzen-Verhältnis stimmt. Und die Fotos sind mir spontan auch ganz gut gelungen. Hätte ich zufällig noch frische Himbeeren und Minze dagehabt, wäre es natürlich perfekt gewesen. So darf dieses Rezept sich voller Stolz in die Rubrik “From my Fridge” einreihen, denn Kokosmilch hat man immer mal spontan zu Hause.
From my fridge ist eine Rezeptsammlung von Gerichten die außerhalb meines fancy Foodblogger Daseins entstehen und schlicht und ergreifend aus dem Grund gekocht wurden um mich satt und zufrieden zu machen.
Häufig bleibt von Shootings noch allerhand Essen übrig das den nächsten Tag meist ohne viel Klimbim in eine Pfanne geschmissen und noch ein wenig aufgemotzt wird. DieseWillkürSpontanität und Kreativität möchte ich mit euch teilen. Kochen bedeutet nicht eins zu eins den Anweisungen in einem Rezept folgen. Manchmal muss es schnell und schmutzig sein und soll trotzdem noch den Gaumen erfreuen.