Ich habe heute ein Miso Suppe Rezept für euch, das ihr als ausgewachsenes Hauptgericht verspeisen oder (in der abgespeckten Version ohne Nudeln) perfekt als Vorspeise bei einem Sushi Abend servieren könnt. Dieser Klassiker aus der japanischen Küche darf auf meinem Sushi-lastigen Blog auf keinen Fall fehlen.
Miso Paste (hell, dunkel, rot)
Miso Paste* ist das japanische Äquivalent zu unserer altbekannten Gemüsebrühe und besteht hauptsächlich aus fermentierten Sojabohnen und Salz. Eine besonders positive Eigenschaft von fermentierten Produkten ist, dass sie quasi ewig haltbar sind. Ich bewahre meine Miso Paste in einem Plastikbeutel im Vorratsschrank auf, ihr könnt sie aber auch im Kühlschrank lagern.
Es gibt sie in hell, rot und dunkel, mit steigender Intensität. Für meine Miso Suppe verwende ich gerne die rote Paste. Probiert einfach mal aus, was euch am Besten schmeckt.
Achtet beim Kauf unbedingt auf die Inhaltstoffe, insbesondere bei glutenfreier oder vegetarischer / veganer Ernährung. Manche Miso Pasten haben mehr Inhaltsstoffe als ihr Finger an beiden Händen – von denen, solltet ihr “die Finger lassen”. Die Miso Paste von Arche* zum Beispiel enthält nichts als Vollkornreis, Sojabohnen, Salz, Wasser und dem für den Fermentations-Prozess benötigten Schimmelpilz Aspergillus flavus oryzae (mit diesem neuen Wissen könnt ihr jetzt überall angeben).
Tofu
Für Miso Suppe benötigt ihr den festen (weißen) Tofu. Greift nicht aus Versehen zu Seidentofu, denn dieser ist zu weich. Falls ihr euch doch mal vergriffen habt, könnt ihr daraus eine leckere Seidentofu-Schoko-Mousse machen.
Tofu kaufe ich inzwischen nur noch in Bio-Qualität und verwende da am liebsten den von Taifun. Der geschmackliche Unterschied zur Supermarkt-Ware ist riesig. Seit ich Taifun kaufe esse ich sowohl Naturtofu (im Salat) als auch Räuchertofu gerne roh.
Wakame (getrocknete Algen)
Ohne Algen wäre eine Miso Suppe keine richtige Miso Suppe. Deswegen solltet ihr sie unbedingt in getrockneter Form in eurem Vorratsschrank haben. Getrocknete Algen sind sehr ergiebig und es reichen schon wenige Teelöffel für eine Portion, da sie stark aufquellen, sobald sie in der Brühe schwimmen.
Udon Nudeln
Udon ist eine japanische Nudelart, die dicker als gewöhnliche Nudeln ist und auch für Ramen verwendet wird. Ihr bekommt sie sehr günstig in Asiamärkten, dort entweder in kleinen, eingeschweißten Paketen oder auch aus der Tiefkühlung.
Shiitake Pilze (frisch oder getrocknet)
Wenn ihr frische Shiitake Pilze kommt – Yay! Good for you! Wenn nicht, dann probiert euch mal an den getrockneten. Getrocknete Pilze bekommt ihr im Asiamarkt (oder online). Diese müssen vor der Verwendung noch für mindestens 20 Minuten in heißem Wasser eingeweicht werden. Danach könnt ihr sie in Streifen schneiden und wie frische Pilze anbraten. Die Konsistenz ist etwas gummiartiger als bei frischen Pilzen und ist tatsächlich nicht jedermann’s Sache (ich steh total drauf).
Und was kommt nach der Miso Suppe?
Wenn du der Meinung bist, eine Suppe bestünde ja zu 99,0 % aus Wasser und kann ja nicht als vollständige Mahlzeit angesehen werden, dann bist du in guter Gesellschaft. Ich brauche auch was ‘zwischen den Zähnen’, damit mein Magen versteht, dass es irgendwann mal Zeit ist ein Sättigungsgefühl auszusenden. Diese Suppe hat aber genügend ‘Konsistenz’ um als Hauptgericht durchzugehen. Der eiweißreiche Tofu, die Pilze und die Udon Nudeln sorgen dafür, dass du auf jeden Fall satt wirst.
Wenn du die Suppe als Vorspeise (zum Beispiel für einen Sushi Abend) kochen möchtest, würde ich empfehlen, die Sättigungsbeilagen wegzulassen. Ich verwende dann meist neben der Brühe nur gewürfelten Tofu und Frühlingszwiebeln.
- ca. 5 EL Miso Paste*
- eine kleine Zwiebel
- 1 Liter Wasser
- 1 Stück Tofu (mein Favorit ist die Bio-Marke Taifun)
- ½ Bund Frühlingszwiebeln
- 2-3 EL Wakame Algen*
- Shiitake Pilze (frisch oder getrocknet*)
- 1 Paket Udon Nudeln* (bekommt ihr im Asia-Markt in so kleinen, eingeschweißten Paketen oder im Tiefkühlbereich)
- Röstzwiebeln nach Bedarf
- Chilisauce nach Bedarf
- Kräuter (Koriander oder glatte Petersilie) nach Bedarf
- Shiitake Pilze (wenn getrocknet) für mindestens 20 Minuten in heißem Wasser einweichen und anschließend in Streifen schneiden. Frische Shiitake Pilze mit einem Pinsel oder weichem Tuch von grobem Schmutz befreien.
- Den Tofu würfeln. Die Frühlingszwiebeln waschen und fein hacken.
- Die Zwiebel schälen, fein hacken und mit etwas Öl in einem Topf glasig anbraten.
- Die Shiitake Pilze hinzugeben und ebenfalls für einige Minuten anbraten.
- Währenddessen einen Liter Wasser im Wasserkocher zum Kochen bringen.
- Ca. 5 EL Miso Paste in den Topf dazugeben, kurz scharf anbraten und dabei mit den gehackten Zwiebeln und Pilzen verrühren. Mit dem kochenden Wasser ablöschen und so lange rühren, bis die Miso Paste sich aufgelöst hat (das sollte relativ schnell gehen).
- Den Tofu, die Frühlingszwiebeln und die getrockneten Algen hinzugeben und die Suppe aufkochen.
- Zwischendurch abschmecken und bei Bedarf noch etwas Miso Paste dazugeben.
- Wenn die Algen aufgequollen sind die Udon Nudeln zur Suppe geben und einige Minuten weiterköcheln lassen. Die Udon Nudeln sind vorgekocht und brauchen nur wenige Minuten, bis sie fertig sind.
- In Schüsseln servieren und nach Belieben mit Röstzwiebeln, Chilisauce und gehackten Kräutern garnieren
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