Food from Friends ist ein Projekt, das sich der Freude am Kochen und Essen in Gesellschaft widmet. Von Zeit zu Zeit besuche ich liebe Menschen oder Fremde, die ich gerne kennenlernen möchte und zusammen bereiten wir ein Lieblingsgericht zu. Das Resultat unserer Mühen findest du dann in Form einer kleinen Geschichte mit Rezept hier auf Purple Avocado.
Beim Kochen mit Anderen kann man eine Menge lernen – man erweitert seinen Horizont und findet neue Inspiration für seine eigene Kochroutine. Davon abgesehen ist es auch einer der entspanntesten Wege unter Leute zu kommen, sozial zu agieren und sich kennenzulernen – auch für die gesellschaftlich Unbeholfenen unter uns.
Indessen sagt das Kochverhalten einiges über den Charakter und Lifestyle eines Menschen aus. Zeig mir, wie du kochst und ich sag dir, wer du bist – oder so ähnlich.Wenn dir dieses Projekt zusagt und du Lust hast daran mitzuwirken, indem du mich zu dir nach Hause einlädst und deine krassen Sushi-Roll-Skills auspackst, mir die fluffigsten Pfannkuchen der Welt vorsetzt, weißt, wie man perfekt einen Fisch filetiert oder die geheime Zutat für deinen Gemüseauflauf verraten möchtest, dann schreib mir gerne eine Mail an mail@sabrinadietz.com.
Es ist egal, wo du lebst, ich möchte gerne alle Interessierten mit Kochleidenschaft kennenlernen!
Mein erstes Treffen für Food from Friends führte mich zu Dennis aus Bochum. Da die Küche von seiner Freundin in Essen aber viel heller und größer ist, haben wir uns dort einen netten Nachmittag gemacht. Dennis‘ Freundin möchte übrigens nicht im Internet auftauchen (wenn ihr genau hinseht, findet ihr vielleicht einen Hinweis auf ihren guten Geschmack für Nagellack). Dafür war Mäuschen ganz interessiert an meiner Kamera.
Dennis ist Veganer und Fan der koreanischen Küche, was mir nur recht war. Die vegane Küche mag ich ja sowieso schon sehr gerne, was ihr anhand meiner Rezepte eventuell schon vermutet haben könntet und mit koreanischem Essen habe ich bisher noch keine Berührungspunkte gehabt. Genau so habe ich mir das vorgestellt.
Wir waren insgesamt sehr fleißig an diesem Nachmittag und haben drei verschiedene Gerichte zubereitet, die alle wunderbar harmonieren und sich ergänzen. Ihr bekommt natürlich alle Rezepte 🙂 Wenn ihr alle Gerichte zusammen zaubern wollt, dann geht am besten nach dieser Reihenfolge hier vor. Erst den Salat, dann die Tteokbokki und zu guter letzt den Tofu (einzige Ausnahme: Den Tofu direkt als allererstes pressen – seht euch dafür das Rezept vorher mal an :))
Koreanischer Spinatsalat
Frischer Spinat und ich sind ja schon lange beste Freunde. Zwei Spinatrezepte haben es bisher auf diesen Blog geschafft:
Gefüllte Süßkartoffel mit Spinat und Feta
5 Minuten Couscous mit Spinat und Erdnusssauce
Dieses Rezept ist jedoch eine ganz andere Herangehensweise an das gesunde Grün und am Ende war ich ziemlich begeistert. Meinen Eltern habe ich die scharfe Variante inzwischen auch schon vorgesetzt und ich denke, sie werden sich freuen, wenn sie sehen, dass das Rezept hier endlich online ist.
- 500g frischer Spinat
- 1 EL Sesamöl
- ½ EL Reisessig
- 1-2 TL Sesam
- 1 Knoblauchzehne, gehackt
- 1 Frühlingszwiebel, gehackt
- Salz, Pfeffer
- 1 TL Rote Chilipaste - Gochujang
- ½ - 1 TL Chiliflocken - Gochugaru
- Gesalzenes Wasser in einem Topf (mit genug Fassungsvermögen für den Spinat) zum kochen bringen.
- Den gewaschenen Spinat in den Topf geben sobald das Wasser kocht und für 30 Sekunden - 1 Minute blanchieren und anschließend den Topfinhalt durch ein Sieb abgießen. Unter kaltem Wasser abwaschen, bis er sich mit den Händen anfassen lässt.
- Den Spinat vorsichtig in den Händen ausdrücken um überschüssiges Wasser loszuwerden. Einen oder mehrere Bälle daraus formen, auf ein Brett legen, mit einem Messer grob zerkleinern und in eine Schüssel geben.
- Den gehackten Knoblauch, die Frühlingszwiebel, 1 Esslöffel Sesamtöl, ½ Esslöffel Reisessig, 1-2 TL Sesam und nach belieben die Chilipaste und Chiliflocken dazugeben und mit den Händen ordentlich vermengen.
- Zu kleinen Häufchen formen, auf einem Teller anrichten und mit Sesamkörnern garnieren.
Tteokbokki (scharfer Reiskuchen aus der Pfanne)
Kennt ihr Mochi, diese japanischen süßen Reiskuchen, auf Klebreis-Basis? Aus diesen Reiskuchen, den Tteokbokki, entsteht ein schön scharfes, sättigendes Pfannengericht. Sogar ich , die Mochis so gar nicht mag, finde diese deftige Variante großartig! So richtig koreanische Hausmannskost, die einen im Anschluss glücklich und vollgefressen in die Couch fallen lässt.
- 500g Tteokbokki - Reiskuchen-Stücke (am besten im Asiamarkt nachfragen)
- ca. 250g Chinakohl
- 1-2 Frühlingszwiebeln, gehackt
- 750 ml Gemüsebrühe (ca. 3 gehäufte TL)
- 3 EL Rote Chilipaste - Gochujang
- 1-3 TL Rote Chili Flocken - Gochugaru
- 1 EL Sojasauce
- 1 EL Zucker
- 1 EL Maissirup (oder 1 EL mehr Zucker)
- 2 TL gehackten Knoblauch
- 1 TL Sesamöl
- 1 TL Sesamkörner
- Die Reiskuchen für ca 20 Minuten in Wasser quellen lassen (wenn sie zu hart sind oder tiefgefroren)
- Den Kohl und die Frühlingszwiebeln in Streifen schneiden.
- Brühe in eine Pfanne geben und alle Saucenzutaten, bis auf das Sesamöl und die Sesamkörner, hinzufügen. Auf mittlerer Hitze zum kochen bringen und gelegentlich umrühren, bis die rote Chilipaste sich aufgelöst hat.
- Nun die Reiskuchen hinzugeben und köcheln lassen, bis sie sehr weich geworden sind und die Sauce angedickt ist. Das sollte so ca. 8-10 minuten dauern. Umrühren nicht vergessen, damit die Tteokbokki nicht an der Pfanne festkleben.
- Nun den Chinakohl hinzugeben und unter ständigem Rühren für weitere 4-6 minuten kochen.
- Abschmecken und ggf. noch etwas nachwürzen.
- Zu guter Letzt das Sesamöl und die Sesamkörner hinzugeben und den Herd ausstellen.
- Auf Tellern servieren und mit etwas Sesam garnieren.
Das Tüpfelchen auf dem i – Knusprig gebratener Tofu
Bisher war ich ein bekennennder Anhänger von Räuchertofu. Eben in der Pfanne angebraten oder direkt roh in den Salat. Räuchertofu war für mich die narrensichere Lösung für leckeren, nicht geschmacksneutralen Tofu. Mit frischem Tofu kann ich nicht umgehen. Der schmeckt immer nach nichts.
Das hat sich nach dem Kochen mit Dennis geändert. Man muss halt nur wissen, wie es geht.
- 1 Stück Tofu
- 3 EL Wasser
- 3 EL Sojasauce
- 1 EL Sesamöl
- 1 TL Zucker
- 1 TL koreanische Chiliflocken (Gochugaru)
- 2 TL Sesamkörner
- 1 TL gehackten Knoblauch
- 1 Stange Lauchzwiebel, in dünne Scheiben geschnitten
- Frischen, koreanischen weichen Tofu in ca. 2cm-dicke Scheiben schneiden.
- Ein Schneidebrett mit Küchenpapier auslegen, die Tofuscheiben darauf ausbreiten, ein weitere Küchentuch obendrauf legen und mit einem weiteren Brett und z.B. einer Wasserflasche o.Ä. beschweren. Damit der Tofu so schön knusprig wird, soll er von allem überschüssigen Wasser befreit werden.
- Den Tofu schön von beiden Seiten in heißem Öl ausbacken, danach die Hitze runterdrehen und die Marinade beigeben (Sesamöl ist sehr hitzeempfindlich, pass auf, dass er es nicht verbrennt)
- Alles bei mittlerer Hitze einreduzieren lassen und servieren
Nach diesem Essen wollte keiner von uns Dreien sich noch bewegen. Es war eh ein regnerischer Tag, perfekt um in der Couch zu chillen und Tee zu trinken. Einen gelungeren Einstieg in dieses Projekt hätte ich nicht haben können und ich freue mich schon riesig darauf es fortzusetzen. Also seid gespannt auf Teil 2 – da geht es nämlich zu Mimi und Rose.
4 Antworten
Was für ein tolles Projekt, den Tofu-Tipp werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Hier schlummert im Kühlschrank nämlich auch noch eine Packung Tofu Natur, an die ich mich bis dato noch nicht getraut habe 😉
Übrigens ein toller Blog und wunderbare Bilder, gefällt mir sehr!
Liebe Grüße, Mia
Danke Mia 🙂
Mir ging es mit Tofu bisher immer auch so. Habe daraus höchstens mal Tofurührei gemacht 😀
Schön, dass dir mein Blog gefällt und dass du einen Kommentar dagelassen hast. Danke und nen schönen Sonntag 🙂
Wahnsinns Bilder und eine erstklassige Idde. Sobald meine Außenküche fertig ist sollten wir zusammen das Thema BBQ von allen Seiten genau unter die Lupe nehmen.
Viele Grüße aus dem Norden 🙂
Sehr gerne, das würde mich freuen! 🙂 Und im Norden bin ich eh am Liebsten!