Veganer Kartoffelsalat

Veganer Kartoffelsalat, angelehnt an die traditionelle, deutsche Variante mit Brühe. Mit Räuchertofu und Avocado mit Kala Namak.

Deutsche und Salate sind ja so eine Sache für sich. Die Wurstnation schafft es tatsächlich aus dem gemüselastigstem, kalorienbewusstesten Gericht, das förmlich „vegan“ schreit Kalorienbomben zu kreieren, die teilweise einen höheren Fleischanteil haben als ein Dönerspieß.
Wenn die Grillsaison eingeleitet wird (was gerne auch schon mal im Januar/Februar geschieht, weil uns egal ist, dass wir uns den Arsch abfrieren, Hauptsache wir können grillen) dann gibt es so wunderbare Kreationen wie Nudelsalat mit fetter Mayonnaise und gekochtem Schinken, Kartoffelsalat mit Speck oder Fleischwurst oder zumindest einen gemischten Salat, über den Käse und Schinken gestreut wurde. Und dann gibt es da noch diese Unverfrorenheit von einer Wortschöpfung namens ‚Fleischsalat‘. Ich meine; nichts gegen Fleischsalat, das Zeug ist schon ziemlich geil, aber der „Salat“ im Namen ist doch mehr als irreführend und lässt einen annehmen, es handele sich um ein gesundes Nahrungsmittel und nicht um Fleischwurst vermischt mit Sahnesoße.

Veganer Kartoffelsalat, angelehnt an die traditionelle, deutsche Variante mit Brühe. Mit Räuchertofu und Avocado mit Kala Namak.

Noch einmal zurück zu DEM Salat zum Grillfest überhaupt. Kartoffelsalat. Kartoffelsalat ist schon was ziemlich Deutsches, viele Familien essen ihn zum Beispiel auch an Heiligabend mit Wiener Würstchen. Da gibt es natürlich noch die regionalen Unterschiede in der Zubereitung und die sind wahrhaft vielfältig. Meine Mutter macht einen fantastischen Mayonnaise Kartoffelsalat mit Fleischwurst, Äpfeln, sauren Gurken und Ei, während die Version meiner Oma mit Speck und Essig-Öl Dressing eher süddeutsch anmutet. Und seit mein Vater keine Eier mehr verträgt, gibt es nun auch meine Variation mit Räuchertofu und Avocado. Dieser vegane Kartoffelsalat hat meine Familie vollends überzeugt und ist dank der Avocado und des Tofus sogar um einiges gesünder als die herkömmliche Machart.

Veganer Kartoffelsalat, angelehnt an die traditionelle, deutsche Variante mit Brühe. Mit Räuchertofu und Avocado mit Kala Namak.

Die Zutaten kann man eigentlich bunt variieren, je nachdem, wie es einem gerade in den Sinn kommt. Saure Gurken machen sich zum Beispiel sehr gut darin und die Frühlingszwiebel lässt sich auch sehr gut durch Zwiebeln oder Schalotten ersetzen. Was für den Geschmack sehr wichtig ist und nicht weggelassen werden sollte ist jedoch das Kala Namak – Schwefelsalz aus Indien. Es gibt der Avocado, die ja schon eine hervorragende Konsistenz dafür hat, seinen ei-artigen Geschmack. Kala Namak gibt es in Reformhäusern, Bioläden oder veganen Supermärkten (und natürlich im Internet, falls alle lokalen Stricke reißen), ist preislich erschwinglich und hält sich quasi ewig. Um dem Räuchertofu ein noch rauchigeres Aroma zu verleihen, kann man diesen mit Rauchsalz würzen. Ist aber kein Muss, es schmeckt auch ohne sehr gut. Hauptsache man würfelt den Tofu sehr fein und brät ihn knusprig an.

Veganer Kartoffelsalat, angelehnt an die traditionelle, deutsche Variante mit Brühe. Mit Räuchertofu und Avocado mit Kala Namak.

Probiert es doch mal aus und überrascht eure Freunde / Familie mit einem veganen Gericht, das überhaupt nicht vegan schmeckt.

Veganer Kartoffelsalat
 
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Veganer Kartoffelsalat als deftige Beilage zum Grillen, Schnitzel oder Wiener Würstchen. Dank Avocado, Räuchertofu und Kala Namak muss man auf den Ei- und Speckgeschmack auch bei der tierfreundlichen Variante nicht verzichten. Die gesunden Fette in der Avocado und das Eiweiß im Tofu sind ein weiteres Argument für diesen Salat.
Author:
Typ: Salat, Beilagen, Vorspeisen
Cuisine: Vegan, Vegetarisch
Portionen / Serves: für ca. 4 Personen
Zutaten / Ingredients
Salatzutaten
  • 750 g Kartoffeln (festkochend)
  • 2 Avocados
  • 1 Stück Räuchertofu (ca. 200 Gramm)
  • 1-2 Frühlingszwiebeln
  • Kala Namak / Schwefelsalz
  • Rauchsalz
für das Dressing
  • 250ml Gemüsebrühe
  • etwas Essig
  • Salz, Pfeffer
optional
  • Apfel
  • saure Gurken
  • Schalotten/ Zwiebeln statt Frühlingszwiebeln
Zubereitung / Instructions
  1. Die Kartoffeln waschen und in einem Topf mit Salzwasser 15 - 20 Minuten gar kochen. Das Wasser abgießen, die Kartoffeln abkühlen lassen, anschließend die Schale abpellen und die Kartoffeln in Scheiben oder Würfel schneiden.
  2. ml Wasser im Wasserkocher zum kochen bringen. 1 EL Gemüsebrühe in ein Gefäß geben, das Wasser drübergießen und umrühren, bis sich alles aufgelöst hat. Die Brühe über die Kartoffeln gießen und abkühlen lassen.
  3. Den Räuchertofu in sehr feine Würfel hacken und mit etwas Öl in der Pfanne anbraten, bis sie knusprig sind. Mit etwas Salz (oder wahlweise Rauchsalz) abschmecken, vom Herd nehmen und zur Seite stellen.
  4. Die Avocados mit einem Messer halbieren und den Kern entfernen. Mit einem Messer Längs und Quer einschneiden und die so entstehenden Würfel mit einem Esslöffel herausschaben. In einer Schüssel vorsichtig mit etwas Kala Namak vermengen.
  5. Die Frühlingszwiebel kleinhacken.
  6. Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und vorsichtig umrühren. Die Avocado wird sich, je länger der Salat durchzieht, etwas auflösen und mit der Brühe vermischen. Dadurch wird das Dressing sämiger, könnte aber nicht mehr ganz so hübsch aussehen. Etwas Zitronensaft oder Essig sorgt dafür, dass die Avocado nicht braun wird.

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