Liebe Jungs und Mädels, meine Sushi-Liebe ist euch ja nun schon zur Genüge bekannt. Für alle filigran Herausgeforderten gibt es eine praktikable, nicht minder leckere Alternative.
Onigirazu, japanische Reissandwiches, sind schnell gemacht und eignen sich optimal für unterwegs. Und schön aussehen tun sie auch. Das können die Japaner einfach.
Einer meiner liebsten Snacks für unterwegs sind inzwischen Onigirazu geworden. Das gute, alte Sandwich oder die Butterbrotstulle sind ja an und für sich nicht verkehrt, jedoch habe ich meist gar kein Brot im Haus und besorge es garantiert nicht, wenn ich sowieso auf Reisen gehe.
Dazu kommt noch, dass die Möglichkeiten des Füllens schier unendlich sind, und diese Füllungen zwischen dem Reis und den Algen sehr sicher aufbewahrt sind.
Den Reis kann man gut am Vorabend kochen und vorbereiten und dann frisch am Abreisetag zu Onigirazu verarbeiten. Morgenmuffel können die Onigirazu allerdings auch schon am Abend fertig füllen und falten und bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren. Die Algen sind dann zwar nicht mehr so knusprig, lecker ist es aber allemal.
Füllen könnt ihr die Onigirazu eigentlich mit Allem, was ihr auch ins Sushi stecken würdet, zusätzlich aber auch mit allem, was auf eine deftige Stulle passt. Ein paar meiner Lieblingsfüllungen sind zum Beispiel:
- Avocado, Surimi, Mayonnaise / California Style
- Avocado, Lachs und Frischkäse
- Rührei, Schinken, Käse
- Getrocknete Tomaten (in Öl), grüner Spargel, Fetakäse
- BLT – Bacon, Lettuce, Tomato
- Spicy Tuna (Rezept unten)
Ein Salatblatt ist in den meisten Fällen eine passende knackige Ergänzung.
Den Anfang macht ein Spicy Tuna Onigirazu, das super schnell gemacht ist. Ich habe seit einiger Zeit einen Narren an Tunfisch aus der Dose gefressen. Da müsst ihr jetzt also durch. Nicht, dass es ein großes Opfer wäre. Mit Chili-Mayonnaise und kknusprigen Röstzwiebeln kommt das nämlich ziemlich geil.
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Onigirazu sind viel einfacher und schneller herzustellen als Sushi, und dennoch erfordert es ein klein wenig Übung. Wichtig ist, dass man dem Algenblatt ein wenig Zeit gibt weich und biegsam zu werden. Der Reis wird mittig platziert, darauf kommt die Füllung nach Wahl, dann erneut ein Löffel Reis. Das ganze drückt man vorsichtig etwas platt und stülpt dann zu nächst von zwei gegenüberliegenden Seiten das Noriblatt in die Mitte, wie einen Briefumschlag. Lasst das ganze kurz Form bekommen und faltet dann die übrigens Seiten in die Mitte und achtet dabei darauf dass kein Reis mehr von außen zu sehen ist. Dreht das Reissandwich nun um und lasst es einen Moment ruhen. Ihr könnt es nun halbieren und in Butterbrotpapier einschlagen oder direkt in einer Tupperdose / Bentobox aufbewahren.
Beim ersten Falten könnt ihr euch auch etwas Frischhaltefolie zur Hilfe nehmen und die Onigirazu darin einwickeln.
- 2 Dosen Tunfisch im eigenen Saft
- 1 rote Zwiebel
- ~ 5 EL Mayonnaise
- 2-3 EL Sojasauce
- 1-2 TL Chili Sriracha Sauce (nach Belieben auch mehr)
- Tomate
- Gurke
- Frühlingszwiebel
- Röstzwiebeln
- 2 Tassen Reis
- 4 Tassen Wasser
- 2 EL Reisessig
- je ½ TL Salz und Zucker
- Den Reis unter kaltem Wasser spülen bis das Wasser nicht mehr milchig wird. In einem Topf mit 4 Tassen Wasser zum kochen bringen, dann die Hitze ausstellen und bei geschlossenem Deckel für ca. 12 Minuten quellen lassen. Mit Reisessig, Zucker und Salz vorsichtig vermengen und zum abkühlen zur Seite stellen. Der Reis sollte nicht mehr heiß sondern warm sein, bevor er weiterverarbeitet wird.
- Den Tunfischsaft abgießen. Eine rote Zwiebel fein hacken und mit dem Tunfisch, Mayonnaise, Sojasauce und Chili Sriracha Sauce in einer Schüssel gut vermengen. Tomate und Gurke in Streifen schneiden und zur Seite stellen.
- Das Noriblatt mit einer Ecke zu dir zeigend vor dir platzieren.
- Ca. einen Esslöffel Reis mittig darauf platzieren und leicht in eine flache, quadratische Form bringen. Die Tunfischpaste, Tomaten, Gurken oder Frühlingszwiebeln darauf verteilen.
- Einen weiteren Esslöffel Reis, wie beim Sandwich als zweite Brothälfte vorsichtig als oberstes auf die Füllung geben und soweit es geht andrücken. Die passende Menge, damit das Noriblatt noch alles abdichten kann, findest du mit der Zeit heraus.
- Nun stülpt man zunächst zwei Ecken des Noriblattes in die Mitte, wie einen Briefumschlag. Lasst das ganze kurz Form bekommen und faltet dann die übrigen Seiten in die Mitte und achtet dabei darauf dass kein Reis mehr von außen zu sehen ist. Dreht das Reissandwich nun um und lasst es einen Moment ruhen. Ihr könnt es nun halbieren und in Butterbrotpapier einschlagen oder direkt in einer Tupperdose / Bentobox aufbewahren.
- Beim ersten Falten könnt ihr euch auch etwas Frischhaltefolie zur Hilfe nehmen und die Onigirazu darin einwickeln.
- Die Onigirazu sollten innerhalb von 1-2 Tagen verzehrt werden.
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4 Antworten
Danke für die Tolle Anleitung!
Super Einfach & Mega lecker!
Danke sehr! 🙂
Bei mir wird das Noriblatt ziemlich gleich dann feucht und zäh. Was mache ich wohl falsch?